Fokus 2024: Geschlecht und Sexualität

Vielfalt leben, Menschenrechte verteidigen, Diskriminierung bekämpfen


Das Thema "Geschlechtliche Vielfalt" steht im Zentrum des Kulturkampfs von rechts gegen die demokratische und vielfältige Gesellschaft. Die Verteidigung der sexuellen und geschlechtlichen Selbstbestimmung ist daher zentraler Teil der Verteidigung von Demokratie und Menschenrechten gegen die faschistische Gefahr.

In acht Fortbildungen informieren wir, bieten Raum zum Erfahrungsaustausch und Diskussionen, sowie praktische Handreichungen für Schule, Kita, Uni und Soziale Arbeit. Abgerundet wird der Schwerpunkt 2024 mit dem Fachtag „Queere Vielfalt gestalten“ am 13. September 2024, wo wir gemeinsam auf Schule und Jugendhilfe schauen mit dem Kolleg*innen der AG Queere Vielfalt der GEW Hessen.

Alle Fortbildungen und der Fachtag im Fokus 2024 sind kostenlos!

Hier stellen wir die Veranstaltungen und unsere Kooperationen näher vor.

Anmeldungen sind direkt jeweils über den farbigen Link der einzelen Veranstaltung möglich oder über unser Büro:

telefonisch 069 971293-27 oder per E-Mail: anmeldung@lea-bildung.de

 

Einführung ins Thema:

Schlüsselqualifikation: Genderkompetenz für die Schule, 27. Februar 2024, Frankfurt

Melanie Schreiber (Goethe Universität) geht mit den Teilnehmenden den Fragen: wie Gender sensibel ist Schule, inwiefern reproduzieren Lehrer*innen Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit und wie wird Geschlechtergerechtigkeit hier gefördert oder verhindert wird. Als roter Faden zieht sich durch den Workshop die Frage, was mit diesem Wissen in Schule und Unterricht anzufangen ist.

Selbstbetrug statt Selbstbestimmung: Kritische Betrachtung zum Selbstbestimmungsgesetz, 22. April 2024, Online

Das Selbstbestimmungsgesetz steht am Ende eines mehrjährigen Weges: Der parlamentarische Prozess die Selbstbestimmung auf legale Füße zu stellen ist zumindest in diesem Fall deutlich an den Bedarfen der betreffenden Gruppen vorbeigegangen. Das resultierende Gesetz ist geprägt von Argumentationslinien reaktionärer Akteur*innen, die den Reformprozess für sich nutzbar gemacht haben. Mine Pleasure Bouvar Wenzel (sie*/they) schlüsselt die Verfehlungen des Gesetzgebungsprozesses auf und ordnet sie im Kontext aktueller politischer Entwicklungen in Deutschland und global ein.

 

Vielfalt im Schulischen Alltag gestalten - Online-Fortbildungen:

Trans*, Inter*, nicht-binär: Geschlechtliche Vielfalt in Bildungseinrichtungen, 29. April 2024

Mit der Erweiterung des Personenstandsgesetzes um den Geschlechtseintrag „divers“ Ende 2018 müssen sich Bildungsinstitutionen der Lebensrealität von trans*, inter* und nicht-binären Kindern und Jugendlichen Raum verschaffen. Tina Breidenich erarbeitet mit den Teilnehmenden im an Fallbeispielen Vorschläge für die schulische Unterstützung nicht binärer, trans*- oder inter*geschlechtlicher Personen und deren familiäres Umfeld. Dies betrifft sowohl das pädagogische Handeln als auch den möglichen Umgang mit Namensänderungen in schulischen Unterlagen.

Alltagssexismus in Bildungsinstitutionen: Wahrnehmen und Haltung beziehen, 22. Mai 2024

Erfahrungen mit Sexismus gehören für Frauen und Mädchen zum Alltag: anzügliche Sprüche, Anglotzen, Anfassen auf der Straße, im privaten Umfeld oder im öffentlichen Raum. In dieser Online-Workshop beschäftigen sich die Teilnehmer*innen mit impliziten und expliziten sexistischen Äußerungen auf dem Schulhof, im Lehrer*innenzimmer und anderen pädagogischen Einrichtung. Nikola Poitzmann zeigt die Dynamiken von Sexismus auf und entwickelt gemeinsam mit den Teilnehmer*innen Handlungsstrategien dagegen, um besonders in unserer Rolle als Pädagog*in Alltagssexismus begegnen können.

Queerness im Sport (-unterricht), 3. Juni 2024

Gerade im Sportunterricht, der häufig nach zwei Geschlechtern getrennt durchgeführt wird, ist es wichtig sensible und aufklärend Umgang mit Geschlechtsidentität und Sexualität zu finden. Im Online-Workshop am Nachmittag des 3. Juni, wird anhand der Fallbeispielen der Teilnehmer*innen erarbeitet, wie der Begriff der Diversität im Sport umgesetzt werden kann. Rebecca Beljan, die Sportlehrerin in Wiesbaden ist, geht dabei auf schulrechtliche Fragen und den Bildungsauftrag der Schule ein.

 

Fortbildungen in Kooperation mit der pro familia

Pro familia berät seit über 60 Jahren zu Sexualität, Familie und Schwangerschaft. Sie ist ein der wichtigsten Einrichtung der Sexualpädagogik. Wir freuen uns daher sehr mit den aktuellen Projekten in Offenbach und Dietzenbach zu kooperieren:

Queer in Offenbach, 29. Februar 2024, Offenbach

Am 29. Februar richtet sich der eintägige Workshop „Queer in Offenbach“ an Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte. Die Fortbildung öffnet den Blick für Kinder und Jugendliche, die sich außerhalb der gesellschaftlichen Norm geschlechtlichen und sexuellen empfinden und bietet Impulsen zur Haltungsfindung und Präventionsarbeit.

Be_hinderte Sexualität, 6. Mai 2024, Frankfurt

Menschen mit Behinderung haben, wie alle Menschen, ein Bedürfnis und ein Recht auf Sexualität in all ihren Facetten. Ihre sexuelle Selbstbestimmung wird allerdings durch äußere Hindernisse zu oft beeinträchtigt und tabuisiert. Am 6. Mai bieten wir in Frankfurt die ganztägige Fortbildung „Be_hinderte Sexualität“ an. Es geht um sexuelle Bildung, sexualpädagogische Begleitung in der Behindertenhilfe und die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung. Die Teilnehmer*innen erhalten fachspezifisches Informationsmaterial.

Grundlagen der sexuellen Bildung an Schulen, 10. Juni 2024, Frankfurt

Wünschenswert ist ein Schulklima, in dem Kinder und Jugendliche erleben, dass Sexualität zum individuellen und gemeinschaftlichen Leben gehört. Im Workshop „Grundlagen der sexuellen Bildung an Schulen“ am 10. Juni 2024 in Frankfurt soll ein Einstieg in das rechtebasierte Denken, in einen positiven Zugang zu Sexualität und Aufklärung von Schüler*innen gefunden werden. Der Workshop legt den Fokus auf Sexualpädagogischer Materialien und Methoden sowie die Diskussion über aktuelle Themen wie Vielfalt, Medien und Pornografie.
 

Fachtag „Queere Vielfalt gestalten“, 13. September 2024

In der Keynote „Queer in der Schule“ wird Elena Barta anhand empirischer Studien zeigen, wie es queeren Schüler*innen und Lehrkräften geht und wie Schule den menschenrechtlichen Verpflichtungen nachkommt. Danach geht es in Workshop, für die wir spannende Referent*innen gewinnen konnten u.a. vom Projekt SCHLAU, der Koordinierungsstelle für LSBTIQ (AmKa), dem Hessischen Jugendring und engagierten Lehrkräften und Schulleitungen. Nach dem Mittagessen wollen wir gemeinsam mit hessischen Initiativen und Expert*innen diskutieren „Vielfalt gestalten und Diskriminierung bekämpfen". In der Pause zeigt eine Ausstellung die diversen Angebote der (queeren) Jugendhilfe und Anlaufstellen in Hessen.

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